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Kreuzfahrt
an/bis Miami und danach kreuz und quer mit dem Auto durch die USA fahren
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Kurzinfo über das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, die USA:
die USA sind zu 87% absolut Rollstuhlgerecht
Fläche: 9.809.155 km²
Einwohner: ca. 291 Millionen
Hauptstadt: Washington DC
Amtssprachen: english
Währung: Dollar
Zeit: 6 Zeitzonen: MEZ -6 (Ostküste) bis -10 Std. (Alaska)
16. Oktober 2004
Das erste Wach werden für pritty mit ihrem schon standardmäßig gebuchten Reisefieber, erst als der Wecker,
um 03.00 Uhr, die Aufstehzeit signalisierte.
Der Transport mit dem, Berliner Rollstuhlfahrer transportierenden Unternehmen
"Telebus" zum Flughafen Berlin-Tegel klappte reibungslos.
Das Flughafenpersonal hat, für uns erstmalig, beim Transport unseres Reisegepäcks
für knapp 4 Wochen geholfen.
Begonnen hat die Reise, wie immer, mit Flügen.
Von Berlin nach Frankfurt und dann nach 50 Minuten weiter mit 10 Stunden
Nichtraucherflug nach Miami.
In Miami (MIA) ging's für die erste
Übernachtung in ein Hotel direkt am Flughafen. Am nächsten Tag war die Einschiffung auf der:
NORWEGIAN SPIRIT |
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BRT: 77,000. Länge: 268 m. Breite: 32 m. Tiefgang: 8
m. Maschinen: Dieselmotoren. Reisegeschwindigkeit: 24 Knoten. Passagiere: 1,964 + Besatzung: 920. |
Der Flug war grauenhaft: Nicht nur das es natürlich wieder ein Nichtraucherflug war, schlimmer...... für den knapp 2m
großen Carsten, waren es 10 h mit viel zu wenig Beinfreiheit.
Er durfte wieder die halbe Flugzeit auf Flugbegleitersitz verbringen und der war
auch nicht gerade traumhaft bequem. Carstens erste Aussage nach der Landung
war erst mal: " Nie wieder ein Langstreckenflug und schon gar nicht mit so langer
Flugzeit." Wir dachten immer Britannia
wäre die einzige Fluggesellschaft die so viele Passagiere in einen Flieger quetscht, aber Lufthansa ist auch nicht besser.
Pritty möchte so gerne noch nach Australien und wird Carsten hoffentlich
irgendwie
überzeugen können, oder wir können uns irgendwann die Business Class leisten.
Die Zwischenübernachtung hatten wir im "Holiday Inn am Miami Airport
North". Dort hat Carsten noch einen recht schönen Sonnenuntergang aufgenommen.
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Die Nacht begann für uns schon gegen 18:00 Uhr und endete, noch
etwas gestresst, sehr früh um 01.15 für pritty und für Carsten um 3:15. Da
pritty's Körper nach so kurzer Zeit mit der
Zeitumstellung noch nicht klar kam, was sich aber vielleicht noch in den folgenden
4 Wochen geben wird.
Sie schläft zu Hause durchschnittlich 7
Stunden und wenn die vorbei sind, dann hat sich was mit pritty und Bett. Dann steht sie auf und macht
im Urlaub leise
Tätigkeiten, wie z.B. das Reisetagebuch weiter schreiben.
17.Oktober 2004
Am Sonntag begann die Einschiffung
eigentlich ab 12:00 Uhr.
Wir
waren
gegen 12:15 Uhr am Hafen und es stauten sich bereits die Menschenmassen vor dem "Check in". Gegen 15:00 waren wir an Bord. Unsere
Kabine, die
eine speziell für Rollstuhlfahrer sein sollte, befand sich auf Deck 11, hatte ca.16 qm
und hatte eine
relativ geräumige Feuchtzelle
mit einer Dusche mit Sitz. Alles ganz OK, nur den Sitz mussten wir erst mal
erreichen können. Es existierten keinerlei Griffe und
der Boden war glatt und rutschig, er war nicht die Spur von angeraut.
Nachdem wir, wie in den meisten Quartieren, das Mobiliar in der
Kabine wieder mal umstellen mussten um erträglichen Bewegungsraum zu
bekommen, sind wir dann im Dunklen (20:00 Uhr) in See gestochen und haben Miami
in einem absolut geilen Lichtermeer vom Schiffsheck aus völlig beeindruckt
erlebt.
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Das kann man
mit Fotos einfach so nicht richtig festhalten.
Das muss man gesehen haben, denn das ist nicht
nachzuempfinden.
Es gibt keine
Worte die das Gesehene zu umschreiben. Wolkenbilder für jede Fantasie, das Lichtermeer von Miami
wird am Horizont langsam kleiner und das Schiff beschleunigt kaum merklich. Man sieht in der Ferne
unwahrscheinlich viele startende
Flugzeuge, die einen Fernweh bekommen lassen würden, wenn man nicht grade auf
einer Reise durch Amerika, wäre.
Ganz attraktive Aufzüge hatte der Kahn die pritty wegen ihrer Platzangst,
aber lieber nur von Außen "genossen" hat.
Ein sehr dekorativer
Brunnen existierte auf dem Kahn auch noch.
18. Oktober 2004
Der erste Seetag folgte und am Abend ergab sich noch
eine
für uns negative und viel zu späte Programmänderung. Nix, war wie
ausgeschrieben und geplant mit der Insel "Grand Cayman", die hatte
nämlich Hurrikan "Ivan" ziemlich zerstört, hieß es. Genaues wissen wir, mangels Internet und
anderen Informationsmöglichkeiten, noch nicht.
Auf jedem Fall hatten wir dann Kurs auf den
mittelamerikanischen Kleinstaat "Belize" mit karibischen Klima.
Grand Cayman wäre sehr viel interessanter gewesen. Belize kannten wir zwar auch noch nicht,
aber III. Welt ist nicht gerade das Bevorzugteste Reiseziel. Hätten uns aber bei Wissen über die Programmänderung darüber informiert und
dann damit mit Sicherheit die Kreuzfahrt ausfallen lassen. Lieber
wären wir 4 Weeks durch Amerika geturnt.
Als wir uns ein paar Infos am Schiffstresen holten, lernten wir ein
deutschsprachiges Crewmitglied, die stellvertretende Hotelmanagerin
Alex kennen. Sie arbeitet und lebt seit
14 Jahren
glücklich und zufrieden auf dem Schiff, beherrscht noch gut die deutsche
Sprache und hinterließ einen sehr sympathischen
Eindruck bei uns.
19. Oktober
2004
Also dann "Belize". Es begann mit einer ca.10km Tenderbootüberfahrt, in das
wir problemlos hineinkamen und mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 20 Kn
auf in den III. Welt-Staat.
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Für unser Schiff, die "NORWEGIAN SPIRIT" war
der Hafen von Belize zu klein und das Wasser zu flach.
Der einzige Eindruck, den Belize
bei uns hinterlassen hat, war der von einem kleinen Stück DomRep, auf jedem
Fall ein Stück III. Welt. Darum gibt es auch keine Bilder, weil nichts zu
sehen gab, das Risiko einzugehen den Fotoapparat
zu zücken, wert war.
20. Oktober Inzwischen ist der 3. Tag der Kreuzfahrt angebrochen.
Pritty ist natürlich
wieder zu früh raus und hat sich erst mal mit der Handwäsche im Waschbecken,
beschäftigt. Carsten schläft noch, schnarcht und schnieft vor sich
dahin. Er fühlte sich nicht so, wie man sich auf einer
so teuren und gewaltigen Reise fühlen sollte. Wir vertrödelten den Seetag.
Pritty war
etwas in der Sonne und Nachmittags waren wir mit einem Gutschein beim Bingo und
wir haben nichts, außer der Erfahrung und der Sinnlosigkeit, gewonnen.
21. Oktober Am 4. Tag war die Insel Roatan, welche zu Honduras gehört, dran. Gegen Mittag
haben wir uns trotz der Affenhitze und der Warnung des Schiffpersonal vom Schiff getraut. Kaum waren wir aus dem
abgeschotteten Hafenbereich raus, stürzten sich auch schon die Geier auf uns!
Bettelnde Kinder und haufenweise Touristenfallen machten uns sehr schnell klar, dass
wir uns auch hier in der III. Welt befinden.
Vom Schiff aus sah das nicht
unbedingt so nach vergessener Welt aus.
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Im Hafen wollte dann auch noch ein Schwesterschiff, die NORWEGIAN DREAM anlegen, welches aber aus Platzmangel dann auf Reede liegen musste. Die Fahrer der Tenderboote konnten es nicht abwarten mit ihr Geschäft zu machen.
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Beim Abendessen machten wir noch einen kleinen Plausch mit einen
Bayernpärchen. Die wollten tatsächlich auf der NORWEGIAN SPIRIT noch für eine
weitere Woche die anschließende Kreuzfahrt mitmachten. Von Miami ging es
weiter für die Bayern in Richtung Venezuela und wieder nach Miami zurück.
Für die
meisten Amerikaner sind die Deutschen sowieso alle Bayern.
22. Oktober Der 5. Tag war wieder ein Seetag.
Pritty hat es, Dank einer Schlafi, geschafft bis 06.30 Uhr zu schlafen.
Carsten ging's nicht so richtig gut. Die, wahrscheinlich durch die
Klimaanlage verursachte Seuche hatte ihn geschafft. Er verbrachte den halben
Tag im Bett mit Zitronentee mit dem Versuch die kommende Seuche
auszuschwitzen. Pritty musste alleine zum Frühstück fahren und bekam, mit ihren
doch
eher mangelhaften Englischkenntnissen, das Personal dazu erst ihr
Frühstück zu bauen, anschließend eines für Carsten (mit Bacon & Eggs &
Orangensaft) zusammenzustellen und das ganze dann auch noch mit zu ihm in die
Kabine zu bringen. Sie sagte dann etwas stolz zu Carsten "du sag mir mal noch
mal, ich könne kein englisch ". ;-)
Zwei sehr nette Menschen
Uschi&Lonnie
haben wir noch auf dem Schiff kennen gelernt. Uschi ist vor ungefähr 25
Jahren aus Berlin ausgewandert, hat Lonny geheiratet und beide leben jetzt in Colorado
Springs. Dorthin waren wir zwar eingeladen, auf unserem "kleinen"
ersten USA Trip,
fanden wir aber in den 3 Weeks einfach keine Zeit. Wir kamen auch nicht mal in die Nähe von
Colorado. Schade!!! Es hätte sich vielleicht eine nette Freundschaft entwickelt.
Auf jedem Fall hieß es für uns, zum Glück, Freitag in Miami wieder
ausschiffen und das war, so gerne wie pritty auf einem Schiff reiste, mit sehr
hoher Wahrscheinlichkeit unsere erste und letzte gemeinsame Cruise. Pritty hat sich durch das ewige kalt und
warm, durch die Klimaanlage, auch die nicht gewünschte Seuche mit Schnupfen, Husten
und Fieber
eingefangen. Und im
Urlaub schniefen, hecheln und japsen, versaut einem alles und am rauchen
hat's nicht gelegen, da
wir zu Hause diese Problematik so gut wie gar nicht kennen.